Archiv für die Kategorie ‘Gewalt’

Mothers from problem families should feel ‚ashamed‘. They are damaging society and should stop getting pregnant, according to a senior government adviser. Louise Casey […] has said it is time for the state to intervene.
From Sky News, 2012

England in the not-too-distant future: Britain’s economy and society are devastated. The government has to strive against inflation, unemployment, dramatic economic downturn and a gigantic incidence of crime. Desperate times call for desperate measures and the authorities need to find a scapegoat for this crisis. Overpopulation is chosen to be the reason to all this mess, consequently the new Snip Bill is passed. A bill that legalizes the forced sterilisation of all school leavers without secure further education plans, guaranteed employment or a wealthy sponsor. On top of this all social security benefits are cut down, no more free education, free health and dental care or free school meals.

Of course the underprivileged teens are not willing to give up their human rights, their right to keep their bodies unharmed, to plan their future. It is time for them to take to the streets – it’s time to riot. Tia, a young hacker, is in the middle of the riots. She fights against the government’s plans although she belongs to the privileged teens, although she is the daughter of a high-ranked government member. Soon, Tia is hunted like a terrorist but it is too late for her to back down. (mehr …)

After ‘Ashfall’ and ‘Ashen Winter’ ‘Sunrise’ is the final instalment of Mike Mullin’s post-apocalyptic Ashfall trilogy. If you expect that the title of this book describes the happily-ever-after part of the series you will soon learn that, well, you’ve got another think coming! It’s almost one year after the disastrous eruption of the Yellowstone supervolcano. Iowa and Illinois are still in chaos: no communication to other parts of the country, no air travel or railroad traffic, impassable roads due to the ashfall and snow. These parts of the country are on their own, people can’t expect any governmental rescue services. They have no energy supply, no water supply and with every day the food shortage becomes more life-threatening. In some rare moments nature displays a silver lining at the horizon but the bitingly cold ashen winter is far from over.
Darla, Alex and his family now live at Alex’ uncle’s farmhouse which has transformed into a rough refugee camp. Due to the desolate situation the towns and settlements have begun waging war on each other. Communities have to be created to withstand the ongoing disaster, but they are unstable and fragile on the brink of starvation. The society has plunged into some medieval legal system where a human life is worth little, food is everything and self-appointed power-hungry leaders judge according to the principle of an eye for an eye.

Is there anything left of humanity that makes them look forward to finally see the sun again?

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Nach „Black Rabbit Summer“ und „iBoy“ ist „Bunker Diary“ das dritte Buch aus einer deutlich größeren Auswahl des britischen (Jugendbuch-)Autors Kevin Brooks, das ich bislang gelesen habe. Brooks wurde für seine Arbeiten schon mit zahlreichen renommierten Preisen ausgezeichnet, unter anderem mehrfach mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis, was andeutet, dass seine Bücher nicht unbedingt mainstreamig angelegt sind. Tatsächlich habe ich die ersten zwei Bücher, die ich von ihm gelesen habe, als „anders“ und „speziell“ empfunden, sie aber gerne gelesen und war deshalb sehr gespannt auf sein aktuelles Werk.

Schon das eintönig in dunklen Grautönen gehaltene Cover von Bunker Diary lässt ahnen, dass der Leser sich nicht auf spektakulär angelegte Action oder heile Welt freuen sollte. Der Plot lässt sich in wenigen Sätzen zusammenfassen: Linus, ein sechzehnjähriger Ausreißer, der seine Gedanken, Erinnerungen und Erlebnisse über etwa zwei Monate hinweg in Tagebuchform niederschreibt, wird eines Tages überfallen, entführt und in einen Bunker gesperrt. Nach und nach folgen weitere Personen, bis sich schließlich insgesamt sechs Geiseln in der unterirdischen Anlage befinden. Niemand weiß, warum man entführt wurde und was aus ihnen werden soll. Es gibt keinerlei Kontakt zur Außenwelt, nicht einmal zum Entführer. Die Geiseln versuchen, mit der Situation klarzukommen, doch der Entführer manipuliert sie, wie es ihm passt.

Ich habe das Buch innerhalb kurzer Zeit durchgelesen; es hat mich gefesselt, aber ziemlich irritiert zurückgelassen. Ganz bewusst habe ich ein paar Tage verstreichen lassen, um die Rezension zu schreiben, weil ich wirklich hin und her gerissen war zwischen WTF? und Ja: Tolles Buch… (mehr …)

Endlich geht die Trilogie um die sechzehnjährige Kyla weiter und die Autorin Teri Terry setzt genau da ein, wo sie bei Gelöscht die Leser mit einem Cliffhanger verabschiedet hat.

Kyla ist ein Slater, eine von vielen Jugendlichen, die im Jahr 2054 nach begangenen Verbrechen nicht ins Gefängnis geschickt werden, sondern denen buchstäblich ein Neustart in ein völlig anderes Leben verordnet wird. Slater wird ein Chip ins Gehirn gesetzt, sämtliche Erinnerungen an ihr altes Leben werden ihnen genommen, mit einem Emotionen kontrollierenden Armband ausgestattet und dann unter einer neuen Identität in fremden Familien untergebracht. Bei Kyla scheint einiges schief gelaufen zu sein, denn immer wieder hat sie Flashbacks in ihre Vergangenheit, an die sie sich eigentlich gar nicht erinnern dürfte. Natürlich muss sie dies geheim halten, ebenso wie die Tatsache, dass ihr Levo, ihre Emotionskontrolle nicht ordnungsgemäß funktioniert.

Schon im ersten Teil der Trilogie hat Kyla geahnt, dass die Regierung bei der Slating-Praxis nicht mit offenen Karten spielt und viel mehr dahinter steckt, als die Bevölkerung wissen darf. Obwohl ihr Erinnerungsvermögen total zersplittert ist wie ein zerbrochenes Glas, versucht sie mehr über ihre eigene Vergangenheit, das Verschwinden ihres Freundes Ben und die Verschwörung der Regierung, die für all das verantwortlich ist, herauszufinden. Mit ihrem Vertretungslehrer taucht eine Person auf, der sie scheinbar schon unter ihrer alten Identität kannte, aber kann sie ihm wirklich trauen? (mehr …)

John Dixons Phoenix Island erzählt die Geschichte des sechzehnjährigen Waisen Carl Freeman, einem preisgekrönten Boxer mit einem ziemlich explosiven Temperament. In Erinnerung an seinen verstorbenen Vater, einem ehemals respektierten Polizeibeamten, setzt Carl sich für die Schwachen in der Gesellschaft ein. Ganz anders als sein Vater übertritt er dabei jedoch mehr als einmal die Grenzen des Erlaubten. Carl kann es nicht ertragen zuzusehen, wenn Mobbingopfer gequält werden. Dabei spielt es für ihn keine Rolle, ob er das Opfer überhaupt kennt, die Gegner körperlich oder zahlenmäßig überlegen sein könnten oder derjenige, der schikaniert, eine Amtsperson ist: Carl schlägt zu, ohne zu überlegen, welche Konsequenzen das für ihn haben könnte. Daraus folgen natürlich zahlreiche Strafen und er wird von Pflegefamilie zu Pflegefamilie weitergereicht, bis ein Richter die einzige Chance zur Besserung für Carl darin sieht, ihn nach Phoenix Island zu schicken, einem Jugendstraflager auf einer Insel vor der Küste der USA.

Bis zu seinem 18. Geburtstag soll Carl auf dieser Insel beweisen, dass er sich bessern will, doch schnell muss er entdecken, dass die Chancen, dass er diesen Tag überhaupt erleben wird, schlecht stehen. Phoenix Island ist ein privates Straflager, auf dem US-Gesetze Schall und Rauch sind. Schikanen, Grausamkeiten und Folter sind an der Tagesordnung und niemand kann den Jugendlichen helfen, denn jeglicher Kontakt aufs Festland ist verboten und eine Flucht ist unmöglich. Die Insel birgt jedoch noch ein weiteres tödliches Geheimnis und Carl gerät schon bald in den Fokus des Interesses. Hat er überhaupt ein Chance, die Insel jemals lebend zu verlassen? (mehr …)

Champion ist der dritte und damit letzte Teil von Marie Lus Legend-Trilogie. Acht Monate sind vergangen, seitdem Day und June sich das letzte Mal gesehen haben. June hat das Vertrauen der Republik zurückerlangt und ist als Vertraute des Elektors Anden in höchste Regierungskreise aufgestiegen, während Day eine ranghohe Militärposition innehat.

Days große Sorge ist jedoch, dass es seinem kleinen Bruder Eden, dem letzten verbleibenden Teil seiner Familie, gut geht. Wie kann er jedoch Eden beschützen, wenn er selbst todkrank ist? Er kann und will nicht mit June über seine Erkrankung reden und kann nur darauf hoffen, dass die Ärzte doch noch ein Heilmittel finden, um seine schnell fortschreitende tödliche Krankheit aufzuhalten.

Als sich in den Kolonien die von der Republik mit Biowaffen im Krieg absichtlich herbeigeführte Seuche immer weiter ausbreitet, drohen der Waffenstillstand und die Friedensverhandlungen zwischen Kolonien und Republik zu kippen. Um Tausende von Seuchentoten und möglicherweise einen neuen Krieg zu verhindern, muss June schweren Herzens Day bitten, eine fast unmenschliche Entscheidung zu treffen. Um zahlreiche Menschenleben zu retten und den Frieden zu sichern, müsste Day das tun, was er geschworen hat, um jeden Preis zu verhindern. Sein kleiner Bruder Eden müsste für menschliche Experimente zurück in die Labore der Republik, denn in seinem Blut wird der Schlüssel zur Heilung der Seuche vermutet. (mehr …)

„Wir wollten nirgends sein als hier, in dieser merkwürdigen verlassenen Fabrik, in diesem Gebäude, das seit Jahren wohl niemand betreten hatte und das sich über unseren Besuch gewiss wunderte, wenn nicht sogar insgeheim freute. So seltsam es klingen mag, das Gebäude schien unsere tastenden Schritte, unsere neugierigen Blicke zu erwidern.“
Lennart in Lost Places von Johannes Groschupf

Chris, Moe, Steven, Kaya und Lennart sind Urban Explorer – fünf befreundete Jugendliche, die in ihren Sommerferien durch das nächtliche Berlin streifen auf der Suche nach sogenannten Lost Places. Diese „vergessenen Orte“ sind aufgegebene Industrieanlagen, stillgelegte Krankenhäuser und Verwaltungsgebäude oder einfach nur leer stehende Wohnhäuser. Um dem Alltag zu entfliehen, genießen sie den verbotenen Grusel, die Stille und die Geheimnisse der verfallenden Gebäude.

Der Grusel wird sehr real, als die Freunde bei einem ihrer nächtlichen Streifzüge zunächst eine Leiche und dann noch ein prall gefülltes Drogenpaket entdecken. Schon bald ahnen sie, dass sie auf Verstecke und Treffpunkte der Motorradgang Bandidos gestoßen sind und die Gangmitglieder nicht begeistert sein dürften, dass die Freunde ihnen einige Geschäfte vermasselt haben. Die nächtlichen Entdeckungstouren werden immer gefährlicher … (mehr …)

Cover

Seiten: 354
ISBN: 9781466077812

Wolfhound ist der Start in eine neue Military-SciFi-Serie und gleichzeitig Teil eines Amerikanisch-Deutschen Indie-Projekts des Autors Kindal Debenham und seines deutschen Übersetzers Michael Drecker.

Schauplatz dieser SciFi-Geschichte ist ein futuristisches Universum, in dem auf den unterschiedlichen Planeten und Raumstationen nicht nur rivalisierende Fraktionen gegeneinander kämpfen, sondern zusätzlich noch Piraten für Unruhe sorgen. Kriegerische Auseinandersetzungen und terroristische Bombenanschläge gehören zum Alltag.

Fähnrich Jacob Hull hat soeben die Militärakademie hinter sich gelassen und den ersten Schritt auf der Karriereleiter als Offizier in der Celostischen Navy gemacht. Sein erster Einsatzort ist die CNS Wolfhound. Stolz und Freude über seinen ersten Auftrag verpuffen jedoch ziemlich schnell, als Jacob erfährt, dass die Wolfhound keinen besonders guten Ruf haben soll. Es scheint so, als ob man dorthin all die Streithähne, Ausgestoßenen und Disziplinlosen geschickt hätte, um sie aus dem Weg zu haben.

Und tatsächlich läuft für Jacob nicht alles so, wie er es sich erhofft hat. Zwar findet er in den Fähnrichen Laurie Simms und Isaac Bellworth schnell neue Freunde, doch mit dem Rest der Mannschaft hat er so seine Probleme. Leider trifft er wieder auf einige Gesichter, die er nach der Militärakademie eigentlich gerne vergessen hätte. Weiterhin trägt die Tatsache, dass er nicht auf einem der Planeten geboren ist, nicht gerade zu seinem Ansehen bei. Da er außerdem seinen Vorgesetzten nicht unbedingt immer mit dem ihnen gebührenden Respekt und Gehorsam entgegentritt, bekommt er zunächst Aufgaben zugewiesen, die ihn nicht zufrieden stellen, da sie nicht seinen Interessen und Fähigkeiten entsprechen. Nur seine Freunde können ihn noch halbwegs bei Laune halten.

All dies ändert sich jedoch dramatisch, als die Wolfhound von Piraten angegriffen wird und die Hierarchie im Schiff völlig auf den Kopf gestellt wird. Da fast alle ranghohen Offiziere bei dem Angriff getötet werden, müssen die frisch gebackenen Fähnriche plötzlich Verantwortung übernehmen. Jacob erhält sogar von seinem sterbenden Kommandanten Rogers das Kommando über das Schiff. Von nun an muss er nicht nur versuchen, Schiff und Crew irgendwie heile wieder nach Hause zu bekommen, sondern auch gegen Meuterei, Abneigung, Misstrauen und Eifersucht ankämpfen. Als weitere Angriffe drohen, muss sich die Mannschaft aber zusammenreißen, um überhaupt eine Chance zu haben, zu überleben und nicht versklavt zu werden. (mehr …)

Grossman: […], we are talking about enormous, catastrophic power in the hands of human beings.
Q: Only a madman-
Grossman: Only a madman? (Laughs.) Has there been a shortage of madmen in human history?
Aus BZRK Reloaded von Michael Grant

ACHTUNG: BRZK Reloaded setzt ziemlich genau dort an, wo sein Vorgängerband BZRK geendet hat und jeder Leser, der glaubt, dass er oder sie sich ohne Kenntnis des ersten Buches der Serie an BZRK Reloaded wagen kann, wird nicht viel Freude beim Lesen haben. Auch wenn mich viele Serienautoren nerven, die bei jedem neuen Band auf den ersten zig Seiten die bisherigen Geschehnisse in epischer Breite zusammenfassen, hat Michael Grant es mit seinem Komplettverzicht auf Rückblenden meiner Meinung nach ein wenig übertrieben. Wer Band 1 noch gar nicht gelesen hat, ist komplett aufgeschmissen, die komplexen Zusammenhänge zu verstehen und diejenigen Leser, bei denen die Lektüre schon eine Weile zurückliegt, haben vermutlich auch einige Schwierigkeiten, wieder in die Geschichte hineinzufinden. Deshalb, auf jeden Fall BZRK vor BZRK Reloaded lesen, um sich den Lesespaß nicht zu verderben!

Doch warum geht es eigentlich?

In einer nicht allzu fernen Zukunft droht menschliches Handeln wie Kriminalität, Terrorismus und Krieg, aber auch Liebe, Romantik und Sex durch winzig kleine Nanobots auf Zellebene gesteuert zu werden. Die AFGC, geleitet von den völlig skrupellosen und machtbesessenen siamesischen Armstrongzwillingen sowie Bug Man, ihrer Nummer Eins in der Ausführung der Gräueltaten, strebt nach völliger Kontrolle oder Auslöschung der Menschheit. Dazu setzen sie heimlich Nanobots ein, winzig kleine High-Tech-Roboter, die auf Zellebene aus jedem Menschen eine willenlose, von außen steuerbare Marionette machen. Hierzu ist noch nicht einmal eine aufwändige Operation oder eine Injektion der Nanobots nötig. Es reicht schon eine winzige Berührung, ein Anrempeln oder ein Streicheln, um die Nanobots auf die Haut des Opfers zu übertragen. Von dort suchen sie sich zielstrebig den Weg in den Organismus des Opfers, um sich in den Schaltstellen des Gehirns einzunisten und den freien Willen des Menschen zu blockieren oder in die gewünschten Bahnen zu lenken. Ziel einer solchen Attacke sind nicht nur ranghohe Politiker wie zum Beispiel die Präsidentin der USA oder Wirtschaftsbosse, sondern auch ganz „normale“ Menschen, die man so als Freunde oder Sexpartner gefügig macht.

BZRK sind der Gegenpart zur AFGC. Sie wollen sich nicht mit der Unterwerfung der Menschheit abfinden, sondern kämpfen mit ganz ähnlichen Waffen gegen die AFGC. Auch sie verfügen über das Hig-Tech Know-how und Nanobots und treten damit ihrem Gegner entgegen. Allerdings müssen sie sich noch von ihren letzten Begegnungen mit der AFGC erholen, bei der sie Tote und Mitstreiter, die durch die Bots in den Wahnsinn getrieben wurden, beklagen mussten. Sie müssen sehr hohe persönliche Risiken eingehen, bei denen sich manchmal die Frage stellt, ist es besser die Kontrolle über sich selbst oder das Leben zu verlieren? (mehr …)

Ethan seems to have an almost perfect family life. He lives together with his father, his stepmother and stepsister Haley. His parents are obviously madly in love with each other, he likes them both very much and he gets on pretty well with Haley, too. There is only one not so tiny thing that bugs him. Ethan can do anything, but Haley is always in the focus of his parents. He loves and adores his father who is a brilliant ‘white-hat’ hacker who works in IT security. So, he tries to impress him with a modified version of one of his Dad’s computer codes, a relatively harmless virus that knocks out his high school’s computer system.

Ethan’s coup even makes his way to the local news – but again: his father ignores him because at the same time Haley makes a big appearance with a new and shocking outfit. Ethan gets mad and jealous and when Hailey explains her sadness and accuses Ethan’s Dad of sexually molesting her, he doesn’t believe her at all. He takes sides with his father and accuses Hailey that she has destroyed his family with making all these things up only to be in the center of attention. It cannot be that his idol, the person he adores so much could be such a monster, or can it? When he hacks into one of his father’s old computers he makes a startling discovery that casts a slur at his Dad. What can Ethan do with this dark secret and what kind of person does this make him? (mehr …)